KLEINSTADTFIEBER
Heidelberg die Scheinwelt, der jeder mal verfällt, hier ist jeder ein Held ohne, dass jemand das in Frage stellt. bittersüße Stille, mit der wir unseren Alltag füllen und uns wie Babys in seidenzarte Watte hüllen. Bittersüßer Alltag der so an mir klebt, so ist das, wenn man in einer Filmkulisse lebt. An manchen Tagen betäubt mich die Schönheit dieser Stadt, weil einem dann auffällt, dass man für Sekunden die größer der Welt vergessen hat, man existiert vor sich hin aber findet nicht statt. Es ist die Bilderbuchkleinstadt die alle fängt und verzaubert und man auf einmal alles in Frage stellt, auf das man früher so gebaut hat. Warme Sonnenstrahlen auf der Haut, manchmal ist die stille hier so laut. Manchmal das fremde so vertraut und das vertraute hier so fremd, Jeder der jeden kennt. Gesehen und gesehen werden, wir gehen auf Partys den schlafen können wir wenn wir sterben. Wir leben oberflächlich unser Leben und beschränken uns auf Oberflächen. Was geht ab, was machst du so? Und was hast du heute so gegessen? 7 Sünden auf einen Schlag, wir machen die Nacht zum Tag, wir sind die verlorenen träumenden Zwerge hinter den 7 Bergen. Jeder voll in seinem Film struggelt durch die Welt, während das Ablaufdatum unseres Lebens langsam fällt. Fremde Menschen, die nicht mehr miteinander sprechen. Brechen Versprechen nur,um daran zu zerbrechen. Und innerlich füllen wir unsere Lücken mit Alltags-Theaterstücken Und haben Freunde eigentlich nur um unsere Angst zur Einsamkeit zu überbrücken. Ja genieße dein Leben in vollen Zügen, denn eigentlich kannst du dich nur selbst belügen. Eingesperrte Seelen und verurteilende Blicke, keiner weis wie wir wirklich ticken. Ich kann es nicht verstehen, eigentlich sind wir doch alle Schizophren aber Hauptsache schön. Wir betäuben unsere Ängste durch Drogen,Sex und Abenteuer, keine Ahnung wer wir sind aber Hauptsache die Sneaker teuer. Sind der Clown in unserem eigenen Zirkus. Trinken Kaffee mit Schuss, das beste kommt zum Schluss. Ich verliere mich und finde mich wieder, liebe seit Jahren noch die gleichen Lieder, mein Kopf glüht heiß es ist bald Sommer und ich hab Kleinstadtfieber. Ich lauf die Gasse tausendmal und die Fensterbank vor meinem Fenster ist noch immer kahl. Und eigentlich wollte ich ne Blume kaufen und vielleicht ein kleinen Kräutergarten im Topf, Aber die weite Welt geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Mein Zimmer fühlt sich an wie mein Versteck, und eigentlich will ich hier doch eh bald wieder weg. Und doch füllt mich diese Stadt so sehr mit Liebe und Inspiration und ich fühle mich hier so wohl. Habe keine Lust mehr auf rastlose Spaziergänge durch die Straßen meiner Stadt, hab das Versteckspielen mit meinen Gedanken satt. Ich muss mich zum zur Ruhe kommen überwinden, weil sie mich ja doch immer wieder finden. Je ruhiger die Welt um mich herum, desto lauter die Stimmen in meinem Kopf und ich höre mein Herz wie es klopft und ich lauf zu dem Beat, weil es doch eigentlich noch so viel zu entdecken gibt. Der Sommer beginnt und mit ihm die Frühlingsgefühle, doch ich taste mich nur langsam daran heran, weil ich das Glücklichsein manchmal nicht mehr genießen kann. Wenn ich alleine bin und man sich fragt, Haben wir im Mensch-sein voll versagt? Wenn sich mir die Frage stellt, spüre nur ich die Verrücktheit dieser Welt. Sommer und Winter, Erwachsene und Kinder, Sonne und Mond, Liebe und Hass, da ist so viel was ich vom Leben so verpass. Und doch bin ich ein Feigling und genieße die trügerische Sicherheit, Und fühle mich wie ein Verräter in meiner Welt aus Sommer,Sonne,Himbeereis. Und frage mich wann ich dafür bezahle, denn alles hat auch seinen Preis. Und ich fühle mich wie ein kleines Kind, wenn ich bemerke wie die Zeit wie Sand durch meine Finger rinnt und ich mich frage: „Kann man Glück genießen, wenn andere nicht glücklich sind?“ Und während ich das alles denke und hier lieg, ist irgendwo Krieg.