OHNE TITEL
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Ich stehe im Flur und bin ein bisschen breitdicht und lecke mir die süße Bowle von den Lippen. „ANNA, von hinten wie von vorne,“ ich drehe mich um und vor mir steht ein süßer Typ mit grauem Beanie und rabenschwarzen Haaren. Er grinst mich schief an und ich merke sofort das wir auf einer Wellenlänge sind. Manchmal merkt man sowas einfach, die ersten Sekunden, wenn man einen Menschen trifft, erzählen einem so viel, wenn man nur versucht es zu hören. Wenn zwei Seelen, sich sehr ähnlich sind dann spürt man das. Es kann knistern, anziehen, abstoßen oder aufmuntern… man kann einem Menschen so viel in den Augen ablesen. Er hat dunkel braune Augen, die aussehen wie dickflüssiger goldbrauner Ahornsirup, die gleichen winterbraunen Augen und exakt die gleichen zwei kleine braune Leberflecke auf der Linken Wange wie ich. Er ist siebenundzwanzig und hat grade Angefangen an meiner Uni zu studieren, ich erkenne ihn, er ist mir schon vorher aufgefallen. Es gab diesesen einen Blick als ich ihn im Flur getroffen habe und wir uns flüchtig im vorbeigehen in die Augen geschaut haben. So eine Welt-Einfrier-Sekunde in der man irgendetwas spürt. Er erzählt mir das sein Vater gestorben ist und wir reden viel darüber, und wie wir uns durch die Erfahrung verändert haben. Ich habe das Gefühl ich habe endlich jemanden gefunden der meine verrückte Ansichten vom Leben versteht und ich glaube er denkt genauso. Ich frage ihn ob er Pappenmensch von Huss und Hoden kennt. „Klar kennen ich das“, grinst er und seine Augen funkeln so heftig auf das ich das Gefühl habe es schießen kleine blitze zwischen unseren Pupillen, wie bei einer Wunderkerze und lähmen mich, ziehen mich in ihren Bann. Er lächelt und fängt leise an zu Rappen: , „Es war ein harter Tag an dem mein Vater starb und seitdem gab es mehrere harte Tage…“ Wir Rappen ein bisschen den Text zusammen und schaukeln ein bisschen auf unsereren Wellenlängen. Ich glaube ich bin verliebt. Ich könnte schwören, wenn ich ihn jetzt küssen würde, könnte ich die nächsten fünfzig Jahre meines Lebens schmecken.